18. Oktober bis 9. November 2008

Meine Begeisterung zur Kunst der Keramik hat ihre Wurzeln in den frühen siebziger Jahren. Seither sind wir vielen Keramikkünstlern im In- und Ausland begegnet und haben ihr Schaffen kennen gelernt.
Vor rund dreissig Jahre lernten wir in der Galerie Nicole Decobert in Uzès die Rakku-Künstlerin Gisèle Buthod-Garçcon kennen. Seither verfolgen wir ihr Werk und freuen uns, mit ihr den Reigen der Keramikausstellungen in der station8 zu eröffnen.
Bei den Galeristen Hanspeter Dähler und Chrisoph Abbühl im Kunstforum Solothurn treffen wir immer wieder auf neue, ausdrucksstarke keramische Werke und deren Schöpfer. In der aktuellen Ausstellung geben sie uns monumentale, farbige Köpfe von Xavier Toubes als farbigen Kontrast zu den silbergrauen Rakkuglasuren von Gisèle Buthod-Garçon.

Gisèle Buthod-garçon

musée de sèvres – musée ariana genève – mu- sée adrien duboché limoges – musée art et in- dustrie roubaix – ministère de la culture françai- se et belgique.

céramiste autodidacte, travaille la technique
du raku depuis 1982. atelier dans le gard en france. son oeuvre est d’une grande cohérence, exigeante et forte. des silhouettes puissantes, asymétriques et équilibrées, des surfaces où se déclinent des gris subtils et des perles argent accrochées dans des craquelures ponctuant les courbes des pièces. les intérieurs sont nacrés doux et apaisants, invitant le regard à un lent va et vient et la main à un parcours sensuel.

Xavier Toubes

1974 – 77 goldsmith‘s college university london, 1980 – 83 new york state college of ceramics at alfred university, 1991 – 99 artistic director, eu- ropean ceramics works centre, s‘hertogenbosch, seit 1999 professor an der school of art institut of chicago.

xavier toubes‘ plastiken sind ver ochten in einer beziehung zum körper, zu der greifbaren welt des eisches und der dinge. die ober ächen sei- ner werke können als pulsierende haut aufge- fasst werden. tatsächlich aber ist es die kunst, die beide verbindet: das eischliche und das bewusstsein, materialität und immaterialität.

Hans-Ruedi wüthrich

ein bild malen ist eine stete metamorphose.
im prozess prallt das gesehene auf die innere vision und wird re ektiert. ein üchtiges festhal- ten eines tanzenden pinselstrichs, ohne etwas festzuhalten, provoziert mich zum gestalten. nicht abbilden sondern bildhaft machen wird zum prinzip. eingebundene gegenstände, wie p anzen, blütenstände, rostige blechteile einge- bettet in erde und asche machen mich zum spu- rensuchenden in immer sich wandelnden neu- en strukturen und deren gesetzmässigkeiten. malen ist ein steter wechsel von einem zustand in einen andern. sich öffnen, treiben lassen, neu ordnen, zeigen mir neuland.